So entstehen Routinen

Was für eine Achterbahn! In den letzten Wochen erlebte ich Tage, an denen ich nicht mehr wusste, wie und wann ich meine Pendenzen erledigen sollte und dann kamen Momente, in denen ich nicht wusste, was ich zu tun habe. (Letzteres war möglich, da ich Ferien, aber zu wenig Energie hatte, den Haushalt zu machen.🙈)
Dann kommt hinzu, dass ich in ein paar Tagen die Arbeitsstelle wechsle und ich unglaublich aufgeregt bin: Gefühls-Achterbahn ahoi.

Alles in allem führte dazu, dass ich kaum noch schlafen konnte und den Tag durch nicht richtig wach war. Ziemlich unbefriedigend für mich, aber auch meinen Partner. Denn wenn es darum geht, meine Stimmung zu kaschieren, bin ich ziemlich schlecht.
In solchen Situationen würde ich normalerweise in mein Lieblingscafé gehen und dort in Ruhe ein Magazin lesen oder ich würde mich mit Freunden treffen, um auf andere Gedanken zu kommen. Aber das geht ja jetzt nicht. Ich musste also neue Wege finden, wie ich zu ein wenig Entspannung komme.

Wie entsteht eine Routine?

Ich versuchte es mit Joggen, mit Wald- und Abendspaziergängen, mit dem Aufräumen meines Zimmers und mit Schreiben. Tatsächlich fühlte es sich gut an, draussen zu sein, mich zu bewegen und wieder kreativ tätig zu sein. Ein oder zwei Wochen zumindest. Dann habe ich diese Aktivitäten völlig vergessen. Nach ein paar Tagen „erinnerte“ ich mich wieder daran, dass mir Spaziergänge doch eigentlich gut täten. Was ist passiert?

Nach der euphorischen Anfangsphase bin ich wieder ins alte Muster gefallen. Meine neue Errungenschaft, wie das Laufen und Spazieren im Wald, ging vergessen. Aber auch nach dem „Erinnern“ konnte ich die Euphorie nicht einfach wieder hervorrufen. Die Schuldgefühle und die ungebrauchte Energie, schlugen mir auf den Magen.

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Die anfängliche Euphorie reichte nicht, dass aus der neuen Aktivität eine Routine wird. Das tut sie eigentlich nie. Routine entsteht wohl erst, wenn wir uns auch ein wenig dazu zwingen, den inneren Schweinehund an die Leine zu nehmen. Mein innerer Schweinehund ist sehr schlau – er lässt mich einfach vergessen, wie gut mir gewisse Dinge eigentlich tun.

Wie also entsteht Routine? „In dem man es einfach macht und nicht darüber nachdenkt“, meinte Marco. Eine grosse Herausforderung für einen Menschen wie mich, der ziemlich alles zerdenkt.

Augen zu und durch

Während ich diesen Text schreibe, merke ich, wie kontraproduktiv es eigentlich ist, darüber zu SCHREIBEN, wie man eine neue Routine erschafft, anstatt dass ich es einfach TUE.

Also. Ich geh jetzt in den Wald.

Und falls ihr ein paar konkretere Tipps habt, dann her damit! 😜🤗

Herzlichst
Remo🦊