Wie wir aus Problemen Treppenstufen machen

Jemanden zu inspirieren ist megaschön – aber bist du selbst schon mal inspiriert worden? Das ist der Hammer! Genau das passierte gestern: Unter einem Post auf meinem zweiten Instagram-Profil, wo ich zwar auch über Mental Health schreibe, aber eher im journalistischen Kontext, habe ich diesen Kommentar erhalten: «Ich freue mich schon Ende Dezember 2022 zu erfahren, welche Herausforderungen du elegant zu Treppenstufen umfunktioniert hast.» Was für ein wundervolles Bild!

Der Kommentar stammt von Noémie Walser. Im Jahr 2020 kreuzten sich unsere Wege zum ersten Mal, als sie mich für «Inclousiv» interviewt hat. Hier gelangst du zum Talk. Seitdem haben wir uns immer wieder «angetroffen». Unter anderem hat sie ein wunderbares Buch geschrieben, über das ich in einem nächsten Text berichten werde. 😊

Ich darf im Problem «ausharren»

Zurück zum Treppenkommentar: Auch wenn ich das unbewusst wahrscheinlich mehrheitlich versuche, also Herausforderungen als Chance zu nutzen, so war es mir bis anhin nie so bewusst wie jetzt.

Tatsächlich haben wir bei Problemen oder Herausforderungen mindestens zwei Optionen: Entweder wir lassen uns von ihnen beherrschen oder wir entscheiden uns aktiv dazu, dass sie im Moment zwar Teil unseres Weges sind, sie aber nicht DER Weg sind.

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Das bedeutet keinesfalls, dass wir nicht mal «im Problem ausharren» dürfen. Ich denke, das ist ganz normal und ganz natürlich – zumindest bei mir. 😅 Entscheidend ist aber, wie lange ich in dieser passiven Situation bleibe. Je nach Ursache des Problems ist das sehr unterschiedlich. Ist ja auch logisch: Ich brauchte sehr, sehr viel Zeit, um trotz Depression aktiv zu werden. In der depressiven Episode selbst ist es meiner Meinung nach auch nicht immer ratsam, aktiv werden zu wollen. Der Zeitpunkt spielt eine zentrale Rolle.

Die Treppenstufen sehen wir im Nachhinein

Doch wie kann ich Herausforderungen aktiv zu Treppenstufen machen? Nun, das mag jetzt paradox erscheinen, aber bei mir passierten sie passiv – während ich selbst aktiv wurde. Beispiel: Ich hatte nie zum Ziel, einen Blog zu schreiben, Vorträge über psychische Gesundheit zu halten oder dies auch in meinem beruflichen Umfeld aktiv zum Thema zu machen. Mein Ziel war lediglich, ein Leben zu kreieren, in dem es mir gut geht. Alles andere «passierte einfach».

Um es noch anschaulicher zu machen: Bis zum gestrigen Kommentar von Noémie war es mir nicht bewusst, dass ich Treppenstufen kreiert und diese auch benutzt habe. Darum bin ich für dieses Sinnbild sehr dankbar: Denn alles, was uns bewusst ist, können wir im Alltag aktiver anwenden. Ich bin gespannt, wohin mich die nächsten Treppen führen!

🤗

Danke Noémie für diesen Augen öffnenden Moment, danke euch Volpe-Mitgliedern, die es ermöglichen, dass ich hier darüber schreiben kann und danke euch allen für die schönen Begegnungen und die Hilfe, die ich auf jeder einzelnen Treppenstufe erfahren habe.

Auf ein neues, inspirierendes Jahr!

Herzlichst
Remo🦊

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